Clevere Innovation findet oft in kleinen Details statt. Die Designbranche vermag es außerordentlich gut, diese versteckten Potenziale zu identifizieren und ans Licht zu bringen. Was oft einfach klingt, ist in der Umsetzung komplex, in der Kommunikation mühsam und in der Akzeptanz durch Kundinnen und Kunden herausfordernd. Mit Unimory haben Jonathan Meuer und Jessica Haustein ein Projekt in die Welt gebracht, das genauso einfach aussieht, in der Umsetzung komplex ist, nur dass es mühelos kommuniziert ist und für Käuferinnen und Käufer hervorragend aufbereitet ist. Unimory ist laut dem Designer Jonathan Meuer und der Herstellerin Jessica Haustein „ein Spiel für alle“. Im Gegensatz zu herkömmlichen Legekarten-Memorys setzt unimory auf taktile Spielsteine. Diese lassen sich nicht nur viel einfacher greifen, sondern vor allem auch haptisch ertasten. Spielsteine, die als Paar zusammengehören, fügen sich mit einem hörbaren “Clack” zusammen. So können Menschen mit verschiedenen Voraussetzungen – unabhängig von Alter, Sehfähigkeit oder anderen Einschränkungen – gleichberechtigt miteinander spielen und gemeinsam Spaß haben. Als Jury hat uns die sinnliche Qualität und die strukturelle Komplexität des Entwurfes überzeugt. Die Spielsteine liegen mit angenehmem Gewicht in der Hand, die Passungen der Gegenstücke „klackt“ wirklich herrlich zufriedenstellend und selbst, wenn trotz zunächst augenscheinlicher Zugehörigkeit zwei Steine nicht zueinander passen, bleibt der Spielspaß auf hohem Niveau. Die Möglichkeit, mit diesem Spiel regional und sogar mit recycelten Kunststoffen zu produzieren, ist eine großartige Perspektive für das Team, aber auch für die sächsische Kreativwirtschaft.